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RevierSport in 25 Jahren
Fusion von VfL und SGW geplatzt

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RS-Jubiläum: Die Nachrichtenlage in 25 Jahren (Teil 2)
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Weil es RevierSport nun schon seit 25 Jahren gibt und wir gerne auf diese Zeit zurückblicken, haben wir uns gefragt, was wohl weitere 25 Jahre später sein wird.

Interview mit Frank Goosen

+++ Der Bochumer Amateurklub DJK Arminia Bochum sorgt mit einer ungewöhnlichen Aktion für Aufsehen. Anstatt der seit Jahren üblichen Werbejingles laufen während der Spiele des A-Kreisligisten Beiträge von sogenannten „Buchautoren“. RS sprach mit Arminia-Präsident Frank Goosen. +++

Frank Goosen, ihre Arminia ist weit und breit der einizge Klub, der statt der Werbejingles während der Spieler Autorenbeiträge laufen lässt. Warum? Schon während meiner Zeit als Jugendtrainer – und das ist schon 25 Jahre her – hatte ich irgendwann das Gefühl, dass mein Jaust beim Fußball verblödet. Richtig schlimm wurde es aber erst, als etwa 2020 diese Werbebotschaften aufkamen, die 90 Minuten und auch in den Drittelpausen laufen. Das hat mir nie gefallen, da bin ich einfach altmodisch...

... Sie haben sich dann einen Trick überlegt. Genau, ich habe mich zum Präsidenten wählen lassen (lacht). Nee, mal im Ernst. Da der DFB ja ausdrücklich verbietet, die Werbe-Einspieler wegzulassen, werben bei uns an der Wielandstraße – zumeist junge – Dichter für ihre Werke. Und zwar indem sie daraus vorlesen.

Wer wählt die Autoren aus? Das mache ich schon noch selbst. Der Witz ist ja, dass heute kaum noch ein Fußballspieler lesen, aber auch kein Dichter mehr schreiben kann. So schlage ich quasi zwei Fliegen mit einer Klappe und motiviere beide Seiten.

Wie kommt das Ganze bei den Spielern an? Wirkt sich das Vorgelesene auf die Leistung der Mannschaft aus? Den meisten Spielern ist es einfach egal, nach dem Motto „Da rein, da wieder raus!“ Wer rezitiert wird, das wirkt sich aber schon auf das Spielgeschehen aus. Bei meinen eigenen Werken hatten wir plötzlich eine katastrophale Pass-Quote, seither verzichte ich lieber darauf. Am besten kommt komischerweise immer noch Loriot an, der sich eigentlich immer positiv auf unsere Taktik auswirkt. Liegen wir zurück, entscheide ich mich in der Regel für Heinz Erhardt. Insgesamt will ich den Effekt aber auch nicht überbewerten. Wenn es alle anderen nervt - was soll‘s?! Dann habe ich wenigstens noch meinen Spaß. Neulich war ich aber regelrecht gerührt. Nach der 2:5-Niederlage gegen Adler Riemke entschuldigte sich ein Innenverteidiger erst für seine unterirdische Leistung, meinte dann aber, dass er jetzt auf Opas Dachboden mal nach einem Buch suchen will.

Wuppertaler SV: Runge droht

+++ Beim Wuppertaler SV Borussia EMKA Beschlagteile herrscht Aufregung. Vereinspräsident Friedhelm Runge (98) erwägt offenbar seinen Rückzug. „Ich sehe irgendwann einfach nicht mehr ein, meine kostbare Zeit zu opfern. Ich bin schließlich kein Alleinunterhalter und auch kein hauptamtlicher Fußballfunktionär, sondern Unternehmer.“ Schon 2034, als der bergische Fusionsklub FC Union Borussia Bergisch 2032 e. V. nach nicht einmal zwei Jahren wieder auseinandergebrochen war, dachte Runge laut über seinen Abschied nach. Aktuell stößt er sich an der Arbeit des Spielertrainers Christian Knappmann (57). „Die Aufstellung ist im Prinzip seine Sache, aber irgendwann muss ich als Verein handeln.“ +++

NRW-Liga 4.0 begeistert +++ Die vor drei Jahren zum vierten Mal wieder eingeführte NRW-Liga begeistert. Das als Zwitter-Spielklasse zwischen den viereinhalb Regionalligen und den Oberligen installierte „Premiumprodukt“ des WFLV sei „die beste Idee der Verbände in den letzten 30 Jahren“ gewesen, frohlockte Horst Darmstädter vom Gründungsmitglied VfB Hüls. Besonders die flexible Aufstiegsregelung per Münzwurf nach dem letzten Spieltag habe sich bewährt. „Aber auch die Sache, dass mindestens zwölf Zweitvertretungen garantiert sind, finde ich klasse, das ist ein klares Sginal an die Basis“, so Darmstädter, der sich besonders über die Duelle mit der Reserve des TSV Marl-Hüls freut. Weitere Strukturreformen im Amateurfußball sind damit wohl endgültig vom Tisch. +++

MSV Duisburg: Kein "Nakovic"

+++ Geplatzt! Genau das ist der Wechsel des Fußballverein-Essen-Managers Kai Nakowitsch (42) zum MSV Duisburg. „Mündlich waren wir uns bereits einig. Bei der Vertragsunterschrift sind jedoch entscheidende Details zutage getreten, aus denen sich leider unüberbrückbare Differenzen ergeben haben“, erklärte MSV-Präsident Ivo Grlic. Wie RS erfuhr, soll geplant gewesen sein, Nakowitsch als Nachfolger von Zebra-Manager Rudi Gutendorf (111) zu installieren. Der MSV ist allerdings einer Fehlinformation aufgesessen, der zufolge Fußballverein-Essen-Funktionär „Nakovic“ geschrieben werde. Grlic zu Nakowitsch: „So einen Namen können wir unseren Fans einfach nicht verkaufen.“ Durch die kurzfristige Vakanz wird Gutendorf („Ich traue mir das zu“) noch ein weiteres Jahr die Geschicke des ambitionierten Landesligisten leiten. +++

2. FC Köln: Investor +++ Der 2. FC Köln hat sich nach der Übernahme durch einen nicht näher bekannten italienischen Investor selbst einen Maulkorb auferlegt. Das ließ der neue Vorsitzende des Klubs, Alberto Capone, in einer knappen Mitteilung („Deutsche Presse, halt die Fresse!“) verlauten. Wie nun aber durchsickerte, wolle der süditalienische Geschäftsmann den Drittligisten kurzfristig ins internationale Geschäft zurückführen. „Ich will diese Wilde Horde wieder da hin bringen, wo sie hingehört. Koste es, was es wolle“, soll der schillernde Spielcasinobetreiber auf der Jahreshauptversammlung beim Kölner Edelitaliener „Pascha“ gegenüber Vertretern der Aufstiegskonkurrenten verlautet haben lassen +++

Auf Seite 2: Warum der VfL Bochum und die SG Wattenscheid doch nicht fusionieren werden

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